Monat: Februar 2021

DFFB Abschluss­film im Wett­be­werb der 71. Ber­li­na­le

Der Abschluss­film WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? von Regie-Absol­vent Alex­and­re Kobe­r­id­ze fei­ert im Wett­be­werb der 71. Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le Ber­lin sei­ne Welt­pre­mie­re.

Der 150-minü­ti­ge Film zeich­net mit humor­vol­len und fein­füh­li­gen Beob­ach­tun­gen des All­tags von Kutais­si, Geor­gi­en eine magi­sche Lie­bes­ge­schich­te, die unmög­lich erscheint und doch hoff­nungs­voll endet. „Ich woll­te einen Film über die Lie­be zum Kino machen, in Zei­ten, in denen ande­re das Kino schon längst für tot erklärt haben“, so der Regis­seur, der 1984 in Tif­lis gebo­ren wur­de.

WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? wur­de im Rah­men des LEUCHT­STOFF-Pro­gramms durch das Medi­en­board Ber­lin-Bran­den­burg und den Rund­funk Ber­lin-Bran­den­burg geför­dert. Mit der jun­gen Pro­duk­ti­ons­fir­ma New Mat­ter Films – gegrün­det durch die Stu­den­tin­nen Mari­am Shat­berash­vi­li und Lui­se Hau­schild – und Kame­ra­mann Faraz Fesha­ra­ki hat der Regis­seur ein ambi­tio­nier­tes, moti­vier­tes und hoch­ta­len­tier­tes Team um sich ver­sam­melt, das gemein­sam erfolg­reich an der Ver­wirk­li­chung von die­sem beson­de­ren Abschluss­film gear­bei­tet hat.

Wir gra­tu­lie­ren dem gesam­ten Team von Her­zen zu die­ser rie­si­gen Ehre und drü­cken schon jetzt alle Dau­men für die Ver­lei­hung der Gol­de­nen Bären am 5. März!

Fünf Pro­duk­tio­nen mit DFFB Betei­li­gung bei der Ber­li­na­le 2021

Es ist wie­der soweit: Die 71. Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le Ber­lin ste­hen in den Start­lö­chern. Pan­de­mie­be­dingt fin­det das Fes­ti­val in die­sem Jahr zwei­ge­teilt mit einem vir­tu­el­len Bran­chen­event im März und ein Publi­kums­fes­ti­val im Juni statt. In die­sen Zei­ten freu­en wir uns um so mehr, dass ful­mi­nan­te Pro­duk­tio­nen mit Betei­li­gung zahl­rei­cher DFFB Alum­ni in den ver­schie­dens­ten Sek­tio­nen zu sehen sein wer­den.

 

Sek­ti­on: Encoun­ters

12 Fil­me, dar­un­ter 7 Debüt­fil­me, wur­den in den Encoun­ters-Wett­be­werb, der die­ses Jahr zum zwei­ten Mal statt­fin­det, ein­ge­la­den.

Einer die­ser Fil­me ist BLUTSAUGER von Juli­an Radl­mai­er, der auf dem Fes­ti­val sei­ne Welt­pre­mie­re fei­ern wird. Gemein­sam mit sei­nen ehe­ma­li­gen Kom­mi­li­to­nen Kirill Kra­sov­ski (Pro­du­cer) und Mar­kus Koob (DoP) hat er die Geschich­te eines mit­tel­lo­sen sowje­ti­schen Flücht­lings, der sich in eine jun­ge, wohl­ha­ben­de deut­sche Vam­pi­rin ver­liebt, die mit ihrer unbe­hol­fe­nen Assis­ten­tin den Som­mer am Meer ver­bringt, auf gan­ze wun­der­vol­le Wei­se zum Leben erweckt. Alex­and­re Kobe­r­id­ze, Regis­seur und jüngst auch Absol­vent der DFFB, steht in Blut­sauger als Haupt­dar­stel­ler vor der Kame­ra.

Mit DAS MÄDCHEN UND DIE SPINNE von Ramon und Sil­van Zür­cher, die bei­de bei uns stu­diert haben, ist ein Film aus der Schweiz um den „Preis für den Bes­ten Film“, die „Bes­te Regie“ sowie den „Spe­zi­al­preis der Jury“ im Ren­nen. Alex­an­der Haß­kerl (DoP) hat den tra­gi­ko­mi­schen Kata­stro­phen­film, eine poe­ti­sche Bal­la­de über Ver­än­de­rung und Ver­gäng­lich­keit, mit der Kame­ra ein­ge­fan­gen.

 

Sek­ti­on: Pan­ora­ma

In die­ser Sek­ti­on wer­det ihr mit Mar­tin Heis­ler auf ein wei­te­res bekann­tes Gesicht sto­ßen. Als Pro­du­cer wirkt er mit an Hen­ri­ka Kulls Spiel­film GLÜCK, der ein­dring­lich von der Lie­bes­ge­schich­te zwei­er Sex­ar­bei­te­rin­nen erzählt. Auch die­ser Film wird im Rah­men der Ber­li­na­le das ers­te Mal zu sehen sein.

 

Sek­ti­on: Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino

Der Doku­men­tar­film WHEN A FARM GOES AFLAME von Alum­nus Jide Tom Akin­le­mi­nu fei­ert sei­ne Welt­pre­mie­re in der „Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino“ und erzählt sehr per­sön­lich vom Dop­pel­le­ben eines Fami­li­en­va­ters und beglei­tet die Figu­ren ein­fühl­sam auf dem Weg der emo­tio­na­len Hei­lung.

JESUS EGON CHRISTUS von David und Saša Vaj­da wer­den in der Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino ihre Welt­pre­mie­re fei­ern. Unse­re Stu­den­tin Anto­nia Lan­ge ist die Kame­ra­frau des inti­men Dra­mas über die Ein­sam­keit einer Psy­cho­se und eine Grup­pe Jun­kies auf Ent­zug. 

 

Wir gra­tu­lie­ren unse­ren Stu­die­ren­den und Alum­ni und hof­fen sehr, ganz bald alle Fil­me auf der gro­ßen Lein­wand sehen zu kön­nen!

 

Pho­to Cre­dit: WHEN A FARM GOES AFLAME © Jide Tom Akin­le­mi­nu 

FFA-För­­de­rung für Pro­jek­te von DFFB Alum­ni Miri­am Blie­se und Jan-Ole Gers­ter

Auch die­ses Jahr unter­stützt die Film­för­de­rungs­an­stalt Dreh­buch- und Film­pro­jek­te bei ihrer Ent­wick­lung und Ent­ste­hung. Nach der ers­ten Sit­zung der FFA-Kom­mis­si­on für Pro­duk­ti­ons- und Dreh­buch­för­de­rung im neu­en Jahr hat die­se nun ihre aus­ge­wähl­ten Pro­jek­te ver­kün­det: Ins­ge­samt wer­den mit rund 3,9 Mil­lio­nen Euro 9 Film‑, 7 Dreh­buch- und 3 Tre­at­ment-Pro­jek­te geför­dert.

DFFB Alum­na Miri­am Blie­se konn­te sich über die Dreh­buch­för­de­rung in Höhe von 25.000 € für ihre Komö­die ICH BIN EIGENTLICH GANZ ANDERS, ICH KOMME NUR SO SELTEN DAZU freu­en. Dar­in geht es um „drei Mit-Vier­zig­jäh­ri­ge, die in ihre Hei­mat­stadt zurück­keh­ren, weil sich ihre Mut­ter zum Ster­ben ins Bett gelegt hat. Dabei fehlt ihr nichts! Kon­fron­tiert mit deren Zufrie­den­heit, im Leben alles erlebt zu haben, müs­sen sie fest­stel­len, dass ihre eige­nen Leben bei Wei­tem nicht ihren Erwar­tun­gen ent­spre­chen.“

Für die Fort­ent­wick­lung sei­nes Dreh­buchs IMPERIUM, das die Adap­ti­on des gleich­na­mi­gen Best­sel­ler-Romans von Chris­ti­an Kracht ist, wur­de Alum­nus Jan-Ole Gers­ter mit 75.000 € geför­dert. Der Film zeigt „die wah­re Geschich­te des deut­schen Aus­stei­gers und fana­ti­schen Vege­ta­ri­ers August Engel­hardt, der Anfang des 20. Jahr­hun­derts auf einer Süd­see­insel eine Kokos­nuss­plan­ta­ge errich­tet und einen gan­zen Kult rund um die­se Frucht auf­bau­en möch­te.“

Herz­li­chen Glück­wunsch! Wir sind schon auf die Umset­zung gespannt und wün­schen gutes Gelin­gen!

Stu­den­ti­sche Webse­rie „TALES FROM THE BLUE BUS“ jetzt bei ARTE online

„TALES FROM THE BLUE BUS – GESCHICHTEN AUS ACCRA“ erzählt von der tra­gi­schen Rei­se sie­ben Frem­der in einem alten blau­en Bus, der von einer rach­süch­ti­gen Göt­tin mit einem Fluch belegt wur­de. Die afri­ka­nisch-euro­päi­sche Webse­rie wur­de gemein­sam von Stu­die­ren­den der DFFB, dem Natio­nal Film and Tele­vi­si­on Insti­tu­te (Gha­na) und dem Mai­sha Film Lab (Ugan­da) ent­wi­ckelt und pro­du­ziert.

 

Auf der Meta­ebe­ne wird erzählt von den gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Ver­än­de­rungs­pro­zes­sen und den damit ver­bun­de­nen per­sön­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, mit denen sich gera­de jun­ge Men­schen in West­afri­ka kon­fron­tiert sehen. Die The­men Iso­la­ti­on und Ver­ant­wor­tung zie­hen sich dabei wie ein roter Faden durch alle Fol­gen. Doch die Film­spra­che der Stu­die­ren­den ist jung und roh und kre­iert ein außer­ge­wöhn­li­ches Seh­erleb­nis fern­ab der Kon­ven­tio­nen eta­blier­ter Repor­ta­ge- und Hoch­glanz­pro­duk­tio­nen.

Ent­wi­ckelt wur­de die Serie von 15 stu­den­ti­schen Filmemacher*innen aus Deutsch­land, Gha­na und Ost­afri­ka. In meh­re­ren Deve­lo­p­ment-Work­shops in Gha­na und Ugan­da hat das Team – bestehend aus jun­gen Filmemacher*innen aus Accra, Kam­pa­la und Ber­lin – zusam­men die Geschich­ten wei­ter­ent­wi­ckelt. Für die Umset­zung war ein Show­run­ner aus Ugan­da zustän­dig; die Regie ver­ant­wor­te­ten Stu­die­ren­de aus Gha­na und Ber­lin. Das Film­team vor Ort umfass­te ca. 50 Stu­die­ren­de des NAFTI. Unter­stützt und geför­dert wur­de die Grup­pe vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung und der Deut­schen Wel­le Aka­de­mie.

Und hier geht’s zur Serie – habt viel Ver­gnü­gen!