Am gestrigen Abend hat der Verband der deutschen Filmkritik die Preisträger*innen 2020 verkündet. Zu den ausgezeichneten Filmen gehören auch Produktionen zweier Absolventinnen der DFFB:
Melanie Waelde bekam für ihren Film NACKTE TIERE den „Preis für das Beste Spielfilmdebüt“ überreicht. Die Jury begründet ihre Entscheidung mit warmen Worten: „Indes stapft der Film selbst los und wagt ein Kino, das darauf verzichtet, seine Figuren erklären zu wollen. Undogmatisch bearbeitet er Dramaturgien und Geschlechterbilder (…). Die Kamera wirft sich lustvoll ins Gerangel, will sie doch mitspielen im gewaltigen und gewalttätigen Treiben einer Welt ohne elterliche Aufsicht, in der es gilt, die Deckung niemals fallen zu lassen. Dieses Debüt zeigt keinen Stillstand. Vielmehr feiert es Bewegung, stellt sie zur Schau, indem es die Figuren kollidieren lässt.“
Mit GIRAFFE durfte sich eine weitere Alumna, Anna Sofie Hartmann, über den „Preis für den Besten Spielfilm“ des Jahres freuen. „Auf allen Ebenen weiß dieser zwischen Essay, Dokumentation und Fiktion changierende Film um seine Mittel und bringt sie in eine stets überraschende, frische Form. (…) Bis zum letzten, verlöschenden Lichtpünktchen gelingt es Anna Sofie Hartmann in GIRAFFE, europäische Arbeitsmarkt-Realität und Mythos zu einem Ganzen zu verdichten, das nüchterner, aktueller und verzaubernder nicht sein könnte“, so die Jury.
Der Preis der deutschen Kritik wird jährlich von Kritiker*innen an deutsche Filmproduktionen vergeben, die „nicht nach wirtschaftlichen, länderspezifischen oder politischen Kriterien bewertet werden, sondern ausschließlich nach künstlerischen“, erklärt der VdFk.
Wir gratulieren den beiden Teams herzlich zur Auszeichnung!