Am Anfang eines jeden Jahres wird der Preis der deutschen Filmkritik von Filmkritiker:innen des Verbands der deutschen Filmkritik an Filme vergeben, die im vorangegangenen Jahr in den deutschen Kinos zu sehen waren. Sie konkurrieren um 12 Auszeichnungen, von denen in diesem Jahr fünf an die DFFB, bzw. ihre Alumni gingen.
I WANT TO RETURN RETURN RETURN (R/B: Elsa Rosengren, K: Giulia Schelhas, P: Margarita Amineva) wurde mit dem Preis für den Besten Kurzfilm ausgezeichnet. Die Jury begründet dies wie folgt:
„Die Vorstellung einer linear verlaufenden Zeit greift in der alltäglichen Erfahrung meist nicht: Sie wallt sich auf, quillt unstet in alle Richtungen und rieselt doch feinsandig durch die Finger, sobald man den Moment bewahren will. Zeit ist vor allem ein Gefühl – etwa an drückenden Spätsommertagen: I Want to Return Return Return“ zeichnet Kreuzberg als einen Ort, an dem sich die widerstrebenden Bewegungen von Nostalgie und Aufbruch in wachsweiche 16mm-Bilder gießen. In dokumentarischem Duktus zeigt Elsa Rosengrens Film wartende Figuren, die sich selbst spielen. Sie spielen Kiezromantik und Kulturclash, Ausgehfreude und gepflegte Griesgrämigkeit. Es geht weder vor noch zurück. So verharren die Figuren in einem konservierten Berlinbild, durch das selten die Idee des Fortschritts zuckt. Stilsicher baut Rosengren an einem Reflexionsraum über Gentrifizierung und Starrsinn einer zeitlos gewordenen Stadt, der in dieser Form auch jede andere selbstbetitelte Kulturmetropole betreffen könnte.“
Doch auch DFFB-Alumni konnten sich einige Preise sichern.
So wurden die beiden Filme BORGA und LE PRINCE für ihre Hauptdarsteller:innen ausgezeichnet. Und DAS MÄDCHEN UND DIE SPINNE setzte sich gleich in zwei Kategorien gegen die anderen Nominierten durch: Bestes Drehbuch und Bester Schnitt. Die Jury-Statements dazu sind hier zu finden.
Wir gratulieren!