Kategorie: Journal

DFFB trau­ert um Wolf­gang Peter­sen

Am 12. August 2022 ist DFFB Alum­nus Wolf­gang Peter­sen im Alter von 81 Jah­ren in Los Ange­les ver­stor­ben.

Der in Emden gebo­re­ne Regis­seur, Dreh­buch­au­tor und Pro­du­zent gehör­te zum ers­ten Jahr­gang der DFFB und war Kom­mi­li­to­ne von u. a. Hart­mut Bitom­sky, Harun Faro­cki und Hel­ke San­der.

Nach sei­nem Stu­di­um in Ber­lin fing er an, fürs Fern­se­hen zu arbei­ten, dreh­te meh­re­re Tat­ort-Fol­gen und sei­nen ers­ten Kino­film EINER VON UNS BEIDEN. 1980 über­trag ihm die Bava­ria Film die Regie beim Film­epos DAS BOOT, das zum dama­li­gen Zeit­punkt zum größ­ten fremd­spra­chi­gen Kino­er­folg in den USA avan­cier­te und bis heu­te den Rekord für die meis­ten Oscar-Nomi­nie­run­gen eines deutsch­spra­chi­gen Films hält.

Sechs Jah­re spä­ter zog er nach Los Ange­les, wo er sei­ne Pro­duk­ti­ons­fir­ma Radi­ant Pro­duc­tions grün­de­te. Es folg­ten vie­le wei­te­re Block­bus­ter, sodass Peter­sen zu einem fes­ten Bestand­teil Hol­ly­woods gewor­den ist.

 

Zwi­schen 2012 und 2015 hat­te die DFFB mit der Unter­stüt­zung der VGF ein Intern­ship ins Leben geru­fen, das Stu­die­ren­den ein drei­mo­na­ti­ges Prak­ti­kum bei Radi­ant in San­ta Moni­ca ermög­licht hat.

Anna Avra­men­ko hat die­ses 2014 absol­viert, wor­aus eine Wei­ter­füh­rung der Zusam­men­ar­beit mit Peter­sen für sei­nen letz­ten Film VIER GEGEN DIE BANK ent­stan­den ist.

«It was a dream come true to get to work for Wolf­gang Peter­sen in the US and also in Ger­ma­ny. I loved so many of his films gro­wing up and it was one of tho­se cases whe­re it was good to meet your hero. Wolf­gang was not only inspi­ring in his work but also in his kind­ness and gene­ro­si­ty towards ever­yo­ne in his team. I’ll be fore­ver thank­ful for the oppor­tu­ni­ties and gra­teful to the DFFB for making pos­si­ble my very first intern­ship in the US with his com­pa­ny. My deepest sym­pa­thies to his won­derful team at Radi­ant Pro­duc­tions and to his fami­ly.» (Anna Avra­men­ko)

 

Wer die DFFB-Wer­ke des Star­re­gis­seurs sehen möch­te, hat die Mög­lich­keit dazu auf der Archiv­sei­te der Stif­tung Deut­sche Kine­ma­thek.

Unse­re Gedan­ken und Mit­ge­fühl sind bei Wolf­gang Peter­sens Ange­hö­ri­gen sowie sei­nen Freun­din­nen und Freun­den.

Zwei First Steps Nomi­nie­run­gen für DFFB Fil­me

Heu­te wur­den die Nomi­nie­run­gen für den First Steps Award 2022 ver­kün­det und wir freu­en uns, dass gleich zwei DFFB Pro­duk­tio­nen im Ren­nen um den begehr­ten Nach­wuchs­preis sind.

Für den mit 7000 € dotier­ten NO FEAR Award ist Mari­am Shat­berash­vi­li für ihre Pro­duk­ti­ons­ar­beit beim Abschluss­film WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? (R/​D: Alex­and­re Kobe­r­id­ze, K: Faraz Fesha­ra­ki) nomi­niert.

Pola Gei­ger ist hin­ge­gen für den Götz-Geor­ge-Nach­wus­preis im Wert von 9000 € für ihre schau­spie­le­ri­sche Leis­tung beim Abschluss­film JESSY (R/​B: Rebe­ca Ofek, B: Beli­ban zu Stol­berg, K: Albrecht von Grün­ha­gen, P: Jana Kreissl & Tobi­as Gae­de & Rebe­ca Ofek & Sabi­ne Schmidt) nomi­niert.

Herz­li­chen Glück­wunsch!

 

Der Nach­wuchs­preis FIRST STEPS ist die bedeu­tends­te Aus­zeich­nung für Abschluss­fil­me von Film­schu­len in den deutsch­spra­chi­gen Län­dern. Er ist mit ins­ge­samt 119.000 Euro der höchst dotier­te Nach­wuchs­preis und wird jähr­lich in neun Preis­ka­te­go­rien an Regisseur·innen, Produzent·innen, Kame­ra­leu­te und Drehbuchautor·innen von kur­zen, mit­tel­lan­gen und abend­fül­len­den Spiel­fil­men, Doku­men­tar­fil­men und Wer­be­spots sowie an Schaupieler·innen ver­ge­ben.

Pro Nomi­nie­rung gibt es ein direk­tes Preis­geld von 1000 Euro, aber wir drü­cken natür­lich schon jetzt die Dau­men für die Preis­ver­lei­hung am 26. Sep­tem­ber in Ber­lin.

 

© FIRST STEPS

Seri­al Eyes star­tet mit neu­em Head of Stu­dies und span­nen­den Ent­wick­lun­gen ins 10. Jahr

Seri­al Eyes, das post­gra­dua­le Pro­gramm für Serienautor:innen der Deut­schen Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin, fei­ert sein 10jähriges Bestehen und lei­tet wei­te­re Schrit­te für die erfolg­rei­che Wei­ter­ent­wick­lung des Pro­gramms ein: die Ernen­nung eines neu­en Head of Stu­dies, die Gewin­nung eines neu­en Part­ners, die Grün­dung eines Bei­rats sowie die Aus­wahl der 12 neu­en Teilnehmer:innen, die im Herbst ihre Aus­bil­dung star­ten.

Mit Kat­rin Mer­kel hat Seri­al Eyes eine hoch­ka­rä­ti­ge Neu­be­set­zung für die Posi­ti­on des Head of Stu­dies gefun­den; schon am 1. Juli 2022 über­nahm sie die Lei­tung des Pro­gramms. Mer­kel ver­fügt über lang­jäh­ri­ge beruf­li­che Erfah­rung in ver­schie­de­nen Fern­seh­be­rei­chen: Sie hat in der Dreh­buch­ent­wick­lung für meh­re­re gro­ße Pro­duk­ti­ons­fir­men gear­bei­tet, als Script Rea­der und Dra­ma­tur­gin in der Fic­tion-Abtei­lung des deut­schen Pri­vat­sen­ders RTL Tele­vi­si­on, als freie Deve­lo­p­ment Pro­du­ce­rin für ver­schie­de­ne TV-Seri­en­pro­duk­tio­nen und als Dozen­tin für Dra­ma­tur­gie und Seri­al Storytelling/​Writers’ Room. Zusam­men mit Timo Göß­ler ver­öf­fent­lich­te sie 2021 das in Bran­chen­krei­sen viel­be­ach­te­te Buch DER GERMAN ROOM – Der US-Wri­ters’ Room in der deut­schen Seri­en­ent­wick­lung.

„Ich füh­le mich geehrt, Teil von Seri­al Eyes sein zu dür­fen, Euro­pas ers­tem und füh­ren­dem post­gra­dua­len Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm für seri­el­les Sto­rytel­ling. Die Aus­bil­dung der nächs­ten Gene­ra­ti­on von euro­päi­schen Fernsehautor:innen ist für mich eine ech­te Her­zens­an­ge­le­gen­heit! Wenn die Pro­fes­sio­na­li­tät und Effi­zi­enz des US-ame­ri­ka­ni­schen Wri­ters’ Room-Sys­tems auf euro­päi­sche Tra­di­tio­nen und Markt­ge­ge­ben­hei­ten tref­fen, dann wird es span­nend … und manch­mal auch her­aus­for­dernd! Ich kann es kaum erwar­ten, mein Wis­sen und mei­ne Erfah­rung in die­sen Pro­zess ein­zu­brin­gen.“ (Kat­rin Mer­kel)

Wie schon in den Vor­jah­ren, hat Seri­al Eyes auch 2022 jun­ge Autor:innen aus der gan­zen Welt ange­zo­gen: Zwölf Teilnehmer:innen aus der Tsche­chi­schen Repu­blik, Frank­reich, Ita­li­en, Deutsch­land, den Nie­der­lan­den, Ser­bi­en, Ungarn, Kenia, Isra­el und Finn­land wer­den ab Sep­tem­ber in Ber­lin neue Seri­en­kon­zep­te ent­wi­ckeln und das kol­la­bo­ra­ti­ve Schrei­ben im Wri­ters’ Room ler­nen. Unter der Anlei­tung eines Teams hoch­ran­gi­ger inter­na­tio­na­ler Dozent:innen – Showrunner:innen, Headautor:innen, Produzent:innen und Redakteur:innen euro­päi­scher Fern­seh­an­stal­ten – gilt es, im Lau­fe der Aus­bil­dung eine eige­ne Serie zu ent­wi­ckeln, die im Mai 2023 beim Final Pitch vor einem Fach­pu­bli­kum prä­sen­tiert wird.

Außer­dem hat Seri­al Eyes in die­sem Jahr einen neu­en star­ken Part­ner hin­zu­ge­won­nen: VIS, die inter­na­tio­na­le Stu­dio­ab­tei­lung von Para­mount und einer der welt­weit füh­ren­den Pro­du­zen­ten von Pre­mi­um-Unter­hal­tungs­in­hal­ten. VIS schließt sich damit ande­ren Bran­chen­part­nern wie Sky Deutsch­land, Atlan­tique Pro­duc­tions, Dyna­mic Tele­vi­si­on, Real Film und Big Light Pro­duc­tions an, um die nächs­te Gene­ra­ti­on von Drehbuchautor:innen zu för­dern.

Damit sich der gro­ße Erfolg von Seri­al Eyes auch im zwei­ten Jahr­zehnt sei­nes Bestehens fort­setzt, soll in enger Zusam­men­ar­beit mit Kat­rin Mer­kel der stra­te­gi­sche Aus­bau des Cur­ri­cu­lums vor­an­ge­trie­ben wer­den. Zudem wird dem Pro­gramm ein Bei­rat zur Sei­te gestellt. Er besteht aus Jana Bur­bach (Seri­al Eyes Alum­na 2014/​15, Autorin – Tri­bes of Euro­pa, Brea­king Even), Natha­lie Perus (Geschäfts­füh­re­rin, Atlan­tique Pro­duc­tions), Frank Spot­nitz (Show­run­ner – The X Files, The Man in the High Cast­le) und Klaus Zim­mer­mann (Pro­du­zent – Bor­gia, Drops of God). Die weit­rei­chen­den Kennt­nis­se des Bei­rats von Seri­al Eyes und der euro­päi­schen Seri­en­land­schaft tra­gen dazu bei, wei­ter­hin die hohen Qua­li­täts­an­sprü­che in der Leh­re zu sichern.

Plä­ne für einen neu­en Stand­ort, mehr Mit­tel und Ände­rung in der Geschäfts­füh­rung

Die Deut­sche Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin erhält mehr Mit­tel und plant den Umzug an einen neu­en Stand­ort für 2025. Gleich­zei­tig ver­lässt die künst­le­ri­sche Direk­to­rin Marie Wil­ke die DFFB, Cathe­ri­ne A. Ber­ger über­nimmt die allei­ni­ge Geschäfts­füh­rung ad inte­rim.

 

Das Abge­ord­ne­ten­haus von Ber­lin hat in sei­ner Sit­zung vom 23.06.2022 den Haus­halt für die Jah­re 2022 und 2023 beschlos­sen. Dar­in ent­hal­ten ist eine Bud­get­er­hö­hung für die DFFB auf EUR 6,59 Mio. in 2022, das ent­spricht einer Erhö­hung von ca. 22% gegen­über 2021, und in 2023 eine noch­ma­li­ge Erhö­hung um ca. 21% auf EUR 7,99 Mio. Mit dem Mit­tel­auf­wuchs wer­den die not­wen­di­gen Schrit­te im Bereich der Wei­ter­ent­wick­lung der Aka­de­mie und der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on ein­ge­lei­tet. Zusätz­lich kann die DFFB mit den im Haus­halt ver­an­ker­ten Ver­pflich­tungs­er­mäch­ti­gun­gen in Ver­trags­ver­hand­lun­gen tre­ten, um Anfang 2025 einen neu­en Stand­ort zu bezie­hen. Der­zeit favo­ri­siert die DFFB ein Immo­bi­li­en­pro­jekt auf einem ehe­ma­li­gen Indus­trie­ge­län­de am Fried­rich-Krau­se-Ufer nahe dem Spren­gel­kiez, wel­ches in einen nach­hal­ti­gen For­schungs- und Medi­en­cam­pus umge­wan­delt wird. Der geplan­te Cam­pus umfasst vier Neu­bau­ten und ein his­to­ri­sches Bestands­ge­bäu­de. Die DFFB prüft aktu­ell den Bezug eines der Gebäu­de und den Aus­bau mit Kino, Stu­dio- und Post­pro­duk­ti­ons­räu­men.

«Die DFFB ist ein Erfolgs­fak­tor für den Medi­en­stand­ort Ber­lin und genießt natio­nal wie inter­na­tio­nal gro­ße Aner­ken­nung. Ich freue mich, dass wir mit dem vor­lie­gen­den Dop­pel­haus­halt die För­de­rung der DFFB für die Jah­re 2022 und 2023 deut­lich auf­sto­cken kön­nen. Damit gewähr­leis­ten wir eine ange­mes­se­ne finan­zi­el­le und per­so­nel­le Aus­stat­tung der Film­schu­le, damit Aus­bil­dung und Nach­wuchs­för­de­rung in Zei­ten eines all­ge­gen­wär­ti­gen Fach­kräf­te­man­gels wei­ter ver­bes­sert wer­den kann. Am neu­en Stand­ort der DFFB wol­len wir einen leben­di­gen Cam­pus mit inter­na­tio­na­ler Strahl­kraft ent­ste­hen las­sen. Auch hier­für hat das Abge­ord­ne­ten­haus mit dem Haus­halt die finan­zi­el­len Grund­la­gen geschaf­fen. Ich dan­ke den bei­den Geschäfts­füh­re­rin­nen Cathe­ri­ne A. Ber­ger und Marie Wil­ke für ihren enga­gier­ten Ein­satz in den ver­gan­ge­nen Mona­ten. Gleich­zei­tig bedaue­re ich es sehr, dass Frau Wil­ke sich für eine beruf­li­che Ver­än­de­rung ent­schie­den hat, wün­sche Ihr dafür den­noch viel Erfolg und dan­ke Ihr auch im Namen des Kura­to­ri­ums der DFFB herz­lich für die geleis­te­te Arbeit.» (Dr. Seve­rin Fischer, Chef der Ber­li­ner Senats­kanz­lei und Vor­sit­zen­der des Kura­to­ri­ums der DFFB)

 

Mit die­sen erreich­ten Mei­len­stei­nen hat die künst­le­ri­sche Direk­to­rin Marie Wil­ke zugleich ent­schie­den, sich wie­der ganz ihrer Arbeit als Autorin, Regis­seu­rin und Dozen­tin zuzu­wen­den. Sie ver­lässt die DFFB des­halb auf eige­nen Wunsch per Ende Juli 2022.

«Die Arbeit an der DFFB in der Dop­pel­spit­ze mit Cathe­ri­ne A. Ber­ger war für mich eine sehr wert­vol­le und pro­duk­ti­ve Zeit. Gemein­sam haben wir die DFFB auf einen guten Kurs gebracht, der ihr auch in Zukunft eine her­aus­ra­gen­de Stel­lung als exzel­len­te Film­schu­le sichern wird. Ich bin sehr dank­bar, dass ich ein Teil die­ser Wei­ter­ent­wick­lung und Stär­kung sein konn­te. Mein Herz schlägt aber stark für die Leh­re, für das Fil­me­ma­chen und die Autoren­schaft, des­halb habe ich für mich ent­schie­den, mich zukünf­tig wie­der die­sen Auf­ga­ben zuzu­wen­den.» (Marie Wil­ke)

 

Ab 1. August 2022 über­nimmt Cathe­ri­ne A. Ber­ger, bis­he­ri­ge kauf­män­ni­sche Direk­to­rin, die Gesamt­ver­ant­wor­tung als Geschäfts­füh­re­rin ad inte­rim. Die stu­dier­te Thea­ter- und Film­wis­sen­schaft­le­rin war von 2013 bis 2021 Direk­to­rin der Pro­mo­ti­ons­agen­tur SWISS FILMS und im Vor­stand der Euro­päi­schen Film Pro­mo­ti­on EFP. Zuvor war sie als Film­kri­ti­ke­rin, Dra­ma­tur­gin und Kopro­du­zen­tin unter ande­rem für das Schwei­zer Fern­se­hen und in ver­schie­de­nen Kom­mis­sio­nen inter­na­tio­nal tätig. Von 1997 bis 2003 mode­rier­te sie die Kul­tur­sen­dung Kul­tur­zeit in 3sat. Heu­te ist sie im Bei­rat der Hoch­schu­le Luzern Depar­te­ment Design & Kunst.

«Ich bedau­re sehr, dass Marie Wil­ke die DFFB ver­lässt und möch­te ihr für die kon­struk­ti­ve und frucht­ba­re gemein­sa­me Auf­bau­zeit dan­ken. Wir haben viel auf den Weg gebracht. Mit dem aktu­el­len Erfolg der Bud­get­er­hö­hung und der Per­spek­ti­ve auf einen neu­en Stand­ort konn­ten wir den Grund­stein für eine star­ke Zukunft der DFFB legen. Ich bin zuver­sicht­lich, den von uns ein­ge­schla­ge­nen Kurs fort­zu­set­zen und die nächs­ten Schrit­te mit den Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen der DFFB zu gehen. » (Cathe­ri­ne A. Ber­ger)

 

Aus­künf­te ertei­len das Pres­se- und Infor­ma­ti­ons­amt des Lan­des Ber­lin (presse-​information@​senatskanzlei.​berlin.​de) sowie Cathe­ri­ne A. Ber­ger, Geschäfts­füh­re­rin (direktion@​dffb.​de).

Boos­ting the Next Gene­ra­ti­on

Net­flix und MaLi­sa Stif­tung schaf­fen Stel­le für Diver­si­tät und Inklu­si­on zur Unter­stüt­zung der Film­hoch­schu­len

Mit dem Pro­jekt „Boos­ting the Next Gene­ra­ti­on: För­de­rung von Viel­falt, Chan­cen­gleich­heit und Inklu­si­on an Film­hoch­schu­len“ geht Net­flix einen wich­ti­gen Schritt, um bereits in der Aus­bil­dung zu mehr Diver­si­tät in der deutsch­spra­chi­gen Film­bran­che bei­zu­tra­gen.  Damit der krea­ti­ve Nach­wuchs in die­sen The­men gezielt gestärkt wird, ermög­licht Net­flix die Posi­ti­on eines/​einer Referent:in für Diver­si­tät und Inklu­si­on. Durch die neu geschaf­fe­ne Posi­ti­on bei der MaLi­sa Stif­tung wer­den die sechs staat­li­chen Film­hoch­schu­len, die bereits 2018 eine Selbst­ver­pflich­tung zur Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit abge­ge­ben haben, bei der Umset­zung ihrer Akti­vi­tä­ten für mehr Viel­falt, Gleich­be­rech­ti­gung und Inklu­si­on inten­siv unter­stützt.

„Anstatt eine neue Initia­ti­ve ins Leben zu rufen, wol­len wir in eine bereits bestehen­de und bewähr­te Initia­ti­ve der deut­schen Film­hoch­schu­len inves­tie­ren. Denn durch die För­de­rung und den Aus­bau vor­han­de­ner Infra­struk­tu­ren kön­nen wir schnel­ler sicher­stel­len, dass die wich­ti­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men Diver­si­tät, Chan­cen­gleich­heit und Inklu­si­on zeit­nah in der Aus­bil­dung an Film­hoch­schu­len ganz­heit­lich inte­griert wird“, so Sasha Büh­ler, Direc­tor Film EMEA bei Net­flix. „Wir sind uns sehr bewusst, welch lan­ger Weg uns allen noch bevor­steht. Umso stol­zer sind wir, mit die­sem Enga­ge­ment Viel­falt und Inklu­si­on sowohl vor als auch hin­ter der Kame­ra lang­fris­tig und nach­hal­tig zu unter­stüt­zen, indem wir in die Aus­bil­dung der nächs­ten Gene­ra­ti­on von Geschichtenerzähler:innen inves­tie­ren“, führt sie fort.

Wei­ter Infor­ma­tio­nen gibt es hier und Bewer­bun­gen kön­nen über das Kar­rie­re­por­tal der Film­uni­ver­si­tät ein­ge­reicht wer­den: Aus­schrei­bung.

För­der­preis Neu­es Deut­sches Kino des 39. Film­fest Mün­chen für ALLE WOLLEN GELIEBT WERDEN

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag ging mit dem 39. Film­fest Mün­chen Deutsch­lands größ­tes Som­mer-Film­fes­ti­val nach zehn auf­re­gen­den Fes­ti­val­ta­gen zu Ende. Den krö­nen­den Abschluss stell­te hier­bei die Preis­ver­lei­hung dar, bei der auch eine DFFB-Pro­duk­ti­on aus­ge­zeich­net wur­de.

DFFB-Alum­ni Katha­ri­na Woll und Flo­ri­an Plu­mey­er wur­den für ihr Dreh­buch zu ALLE WOLLEN GELIEBT WERDEN (R: Katha­ri­na Woll, P: Mar­kus Kaatsch & Nina Poschink­sy & Micha­el Grud­s­ky) mit dem För­der­preis Neu­es Deut­sches Kino geehrt. Der Preis setzt sich aus vier Kate­go­rien zusam­men, die ins­ge­samt mit einem Preis­geld von 70.000€ dotiert sind. Der oder die beste/​r Nachwuchsautor:in kann sich hier­bei über einen Gewinn in Höhe von 10.000€ freu­en.

 

Die Jury schreibt in ihrer Begrün­dung: „Flo­ri­an Plu­mey­er und Katha­ri­na Wolls Dreh­buch stellt eine Psy­cho­the­ra­peu­tin ins Zen­trum, die es allen recht machen will und dabei selbst auf der Stre­cke bleibt. Psychotherapeut:innen-Filme sind ja mitt­ler­wei­le fast ein neu­es Sub-Gen­re, aber die Autor:innen vari­ie­ren ihren Stoff neu und über­ra­schend: Als etwa eine Pati­en­tin par­tout nicht über ihre Pro­ble­me spre­chen will, son­dern statt­des­sen lie­ber „etwas ein­neh­men“ will, wird deut­lich, dass alles Spre­chen nur wei­te­re Miss­ver­ständ­nis­se erzeugt.

Und so hat jede Figur in dem Skript ein glaub­wür­di­ges Bedürf­nis, das denen der ande­ren wider­spricht. Ein raf­fi­nier­tes Figu­ren­ge­flecht aus wider­strei­ten­den Wants & Needs  – alle wol­len geliebt wer­den, ja, aber vor allem droht jeder jedem: die Toch­ter mit Aus­zug, der Ehe­mann mit Umzug, die Mut­ter mit ihrer gan­zen Exis­tenz. Die Dia­lo­ge des Films sind scharf, glaub­wür­dig, und gehen an den Kern von Bezie­hungs­ge­sprä­chen. Das macht sie so schmerz­haft  – und so unter­halt­sam.

Am Ende ist die Haupt­fi­gur allei­ne mit ihren Bal­kon­pflan­zen  – die brau­chen nur Was­ser und Licht um zu wach­sen  – und wider­spre­chen nicht.“

 

Herz­li­chen Glück­wunsch!

Soli­da­ri­tät mit mit Tsit­si Dan­gar­emb­ga & Julie Bar­nes

Auch die DFFB blickt mit gro­ßer Sor­ge nach Sim­bab­we, wo Alum­na Tsit­si Dan­gar­emb­ga und die Jour­na­lis­tin Julie Bar­nes sich wegen Miss­ach­tung der Coro­na-Auf­la­gen bei einer Ver­samm­lung und Auf­ruf zur Gewalt vor Gericht ver­ant­wor­ten müs­sen.

Obwohl die bei­den Frau­en nur zu zweit mit Schil­dern in Rich­tung Par­la­ment gelau­fen sind und die Frei­las­sung eines Jour­na­lis­ten sowie eine insti­tu­tio­nel­le Reform Sim­bab­wes gefor­dert hat­ten, wur­den sie im Juli 2020 fest­ge­nom­men und muss­ten seit­dem mehr als 20 Mal vor Gericht erschei­nen. Erst im Mai die­sen Jah­res wur­de der ers­te Zeu­ge gehört. Im Zuge des­sen konn­ten Dan­gar­emb­gas Anwäl­te der Staats­an­walt­schaft Mani­pu­la­ti­on von Beweis­mit­teln nach­wei­sen, die ursprüng­li­chen Pla­ka­te hat­ten weder obs­zö­ne Äuße­run­gen noch den Auf­ruf zu Gewalt ent­hal­ten. In den nächs­ten Tagen wird die vor­sit­zen­de Rich­te­rin nun ent­schei­den, ob der Pro­zess fort­ge­setzt wird.

Auch die DFFB soli­da­ri­siert sich im Zei­chen der Mei­nungs­frei­heit sowie der künst­le­ri­schen Frei­heit – in einer Rei­he mit vie­len kul­tu­rel­len Insti­tu­tio­nen im In- und Aus­land – mit Tsit­si Dan­gar­emb­ga und Julie Bar­nes!

Neu­es Deut­sches Kino: Ber­li­ner Filmemacher:innen mit star­ken Geschich­ten beim 39. Film­fest Mün­chen

Heu­te star­tet mit dem Film­fest Mün­chen zum 39. Mal das größ­te Som­mer­fes­ti­val Deutsch­lands. Unter den rund 200 teil­neh­men­den Fil­men sind in die­sem Jahr auch zwei DFFB Pro­duk­tio­nen zu fin­den.

 

ALLE WOLLEN GELIEBT WERDEN Anne Rat­te-Pol­le (R: Katha­ri­na Woll, B: Flo­ri­an Plu­mey­er & Katha­ri­na Woll, P: Mar­kus Kaatsch, Nina Poschink­sy & Micha­el Grud­s­ky) fei­ert in der Sek­ti­on „Neu­es Deut­sches Kino“ am 25. Juni Welt­pre­mie­re im „Film­thea­ter Send­lin­ger Tor“ – einer der größ­ten Spiel­stät­ten des Fes­ti­vals.

  • SA, 25. JUNI – 18:00 (80 min)
    Q&A mit Katha­ri­na Woll + Team
    SENDLINGER TOR
  • SO, 26. JUNI – 20:00 (80 min)
    Q&A mit Katha­ri­na Woll + Team
    CITY 2
  • MO, 27. JUNI – 15:00 (80 min)
    Q&A mit Katha­ri­na Woll + Team
    ATELIER 1

Auch PERFORMER (R/​B: Oli­ver Grütt­ner, K. Giu­lia Schel­has & Moritz Frie­se, P: Hen­ning Wag­ner, Bian­ca Gleis­sin­ger, Mari­am Shat­berash­vi­li & Lui­se Hau­schild) wird in Mün­chen in der Sek­ti­on „Neu­es Deut­sches Kino“ zum ers­ten Mal der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt – als ers­ter mit­tel­lan­ger Film über­haupt!

  • MI, 29. JUNI – 18:00 (55 min)
    Q&A mit Oli­ver Grütt­ner + Team
    ASTOR ARRI KINO
  • DO, 30. JUNI – 17:00 (55 min)
    Q&A mit Oli­ver Grütt­ner + Team
    CITY 2
  • SA, 02. JULI – 15:00 (55 min)
    Q&A mit Oli­ver Grütt­ner + Team
    ATELIER 1

Bei­de Fil­me dür­fen auf den „För­der­preis Neu­es Deut­sches Kino 2022“ in den Kate­go­rien Regie, Pro­duk­ti­on, Dreh­buch und Schau­spiel hof­fen!

 

Im Line Up des Fes­ti­vals fin­den sich auch vie­le bekann­te Namen aus den Rei­hen der Alum­ni der DFFB:

  • Der Eröff­nungs­film ist der „Un cer­tain regard“ Wett­be­werbs­ti­tel aus Can­nes, CORSAGE (R: Marie Kreut­zer), der von Alum­nus Jonas Dorn­bach und sei­ner Pro­duk­ti­ons­fir­ma Kom­pli­zen Film kopro­du­ziert wur­de.
  • Auch der Debüt­film von Alum­na Han­na Doo­se WANN KOMMST DU MEINE WUNDEN KÜSSEN fei­ert sei­ne Pre­mie­re in der Sek­ti­on „Neu­es Deut­sches Kino“.
  • Bei SERVUS PAPA, SEE YOU IN HELL (R: Chris­to­pher Roth) waren Gri­scha Sau­ter und Patrick Schorn als Exe­cu­ti­ve Pro­du­cer invol­viert; der Film ent­stand außer­dem mit Bil­dern unse­rer Stu­die­re­den Lydia Rich­ter und Kon­stan­tin Min­nich.
  • Alum­nus Rein­hold Vor­schnei­der hat die Bild­ge­stal­tung beim Film MUTTER (R: Caro­lin Schmitz) ver­ant­wor­tet; bei NICHT GANZ KOSCHER – EINE GÖTTLICHE KOMÖDIE war dafür u.a. Alex­an­der Hass­kerl zustän­dig.
  • In Mün­chen fei­ert auch die neue Serie STRAFE – FERDINAND VON SCHIRACH Pre­mie­re, deren Pro­du­ce­rin Tara Bie­re ist und für deren Epi­so­den u.a. Car­men Treichl die Bil­der gelie­fert hat.

 

Wir wün­schen allen teil­neh­men­den Fil­men und ihren Teams zehn auf­re­gen­de Fes­ti­val­ta­ge und drü­cken unse­ren Pro­duk­tio­nen die Dau­men für erfolg­rei­che Welt­pre­mie­ren!

Die DFFB beim 18. ach­tung ber­lin Film­fes­ti­val

Vom 20. bis 27. April ist das Ber­li­ner Publi­kum wie­der ein­ge­la­den in den Kinos die­ser Stadt jun­ge, deut­sche Erzäh­lun­gen aus Ber­lin und Bran­den­burg auf der gro­ßen Lein­wand zu erle­ben, denn das ach­tung ber­lin Film­fes­ti­val geht in die 18. Run­de.  Und wie jedes Jahr freu­en wir uns mit zahl­rei­chen Fil­men dabei zu sein!

 

Im Spiel­film­wett­be­werb tre­ten gleich vier DFFB Pro­duk­tio­nen an: ICH ICH ICH (R/​B: Zora Rux, K: Jes­se Mazuch, P: Leo­nie Minor & Rox­a­na Rich­ters & Fred Bur­le), JESSY (R/​B: Rebe­ca Ofek, B: Beli­ban zu Stol­berg, K: Albrecht von Grün­ha­gen, P: Jana Kreissl & Tobi­as Gae­de & Rebe­ca Ofek & Sabi­ne Schmidt), RISSE IM FUNDAMENT (R: Gerald Som­mer­au­er & Genia Leis, B: Isa­bel­la Oli­vei­ra Pari­se Krö­ger, K: Fran­cis­co MeCe, P: Andrea Bau­tis­ta Pam­plo­na, Genia Leis & Gerald Som­mer­au­er) und STILLE POST (R/​B: Flo­ri­an Hoff­mann, K: Car­men Treichl, P: Anna Wer­ner & Alex­an­der Wado­uh & Rox­a­na Rich­ters).

 

Im Doku­men­tar­film­wett­be­werb sind wir mit einem Film ver­tre­ten – der mit Wood Water Films, dem rbb und Reka Pic­tures kopro­du­zier­ten MAYOR, SHEPHARD, WIDOW, DRAGON (R/​B: Eli­za Pet­ko­va, K: Con­stan­ze Schmitt).

 

Auch beim Wett­be­werb für Mit­tel­lan­gen Film sind wir mit drei Fil­men dabei: ALLE GLAUBEN FEST DARAN (R/​B: Övünç Baran Güvenışık, K: Paul Maxi­mi­li­an Näther, P: Övünç Baran Güvenışık, Simo­na Kos­to­va, Cey­lan Ata­man-Che­ca & Jörg Dani­el), RONDO (R/​B/​P: Katha­ri­na Rivi­lis, K: Giu­lia Schel­has) und TÜRKISCHE RIVIERA (R/​B/​K: Senem Göc­men, P: Tobi­as Gae­de).

 

Und last but not least sind wir auch gut mit BLINDE FLECKEN (R/​B/​P: Luis Schu­bert, K: Giu­lia Schel­has), FRIDA (R/​B: Alek­san­dra Odić, K: Albrecht von Grün­ha­gen, P: Sta­nis­lav Dany­lys­hyn) und TARIKS SPIEL (R/​B: Süheyla Schwenk, K: Clau­dia Schrö­ter, P: Tama­ra Erbe) im Kurz­film­wett­be­werb auf­ge­stellt.

 

Auch unab­hän­gig vom Cur­ri­cu­lum wirk­ten DFFB-Stu­die­ren­de an der Pro­duk­ti­on zwei­er Fil­me mit. Die­se sind: SPIT (R/​B: Sarah Miro Fischer, K: Sel­ma von Pol­heim Gra­ve­sen, P: Mai­mi­li­an Sei­del) und WARUM BEGEHT HELEN KOCH SCHWEREN KRAFTWAGENDIEBSTAHL? (R/​B: Moritz Gei­ser, K: Han­nes Schul­ze, P: Moritz Gei­ser & Mile­na Mich­alek).

 

Wie immer gibt es wäh­rend der Fes­ti­val­zeit auch zahl­rei­che Bran­chen­events, dar­un­ter auch das mitt­ler­wei­le fünf­te Fil­metz­werk Pitch.  Am Frei­tag, den 22. April, wird dort eine Aus­wahl von Drehbuchautor*innen, Regisseur*innen und Producer*innen ihre Film­pro­jek­te im Grü­nen Salon der Volks­büh­ne vor Fach­pu­bli­kum vor­stel­len.

 

Alle Infos zu den Fil­men, den Vor­führ­zei­ten und dem Ticket­ver­kauf, wie auch zum Pitch, fin­det ihr hier.

Auf eine span­nen­de Ber­li­ner Fes­ti­val­zeit!